Gründer der Sektion JDG

von links nach rechts: Hugo Walker, Heidi Sutter, Dr.Max Becker, Ulli Sand


Vorwort zur Geschichte der Sektion

 

Die Geschichte unserer Sektion war anfänglich von erheblichen Turbulenzen geprägt. Es gab und gibt immer noch Vorbehalte im SDC  oder zumindest in Teilen davon gegenüber uns Jägerinnen und Jägern.  Das beruht aber auch  auf Gegenseitigkeit. Das lässt sich wohl nicht ganz vermeiden.

 

Darin widerspiegelt sich schliesslich die ganze Geschichte des Dackels in unserer Gesellschaft. Noch im 19.Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert war der Dackel vor allem in jagdlichen Händen. Die ganze Entwicklung, sowohl der Dackelvereine wie auch des Prüfungs- und des Ausstellungswesens war dadurch geprägt. Dies änderte sich langsam mit der Zunahme der Zahl von Dachshunden, die sich nicht mehr in der Obhut von Jägerinnen und Jägern befanden. Dies war innerhalb der Klubs ein z.T. schmerzhafter Prozess, der wohl noch immer im Gange ist.

 

Das Problem lässt sich  am besten an folgendem Beispiel festmachen. Wir Jäger wollen einen Dackel der frei stöbert und lauthals jagt. Der Dackelbesitzer ohne jagdlichen Hintergrund will einen treuen Begleiter, der nicht bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit abhaut und womöglich noch Nachbars Katze „vermöbelt“. Der Dackel schafft beides, ohne Zweifel. Aber es braucht eben den notwendigen Erziehungsaufwand um sich dem jeweiligen Idealzustand anzunähern. Die ganze Entwicklung rund um das Begleithundewesen ist Zeugnis für diese Entwicklung. Es darf festgehalten werden, dass auch da auf die gleichen angeborenen  Eigenschaften aufgebaut wird, wie bei der Ausbildung zum Jagdhund. Ich nehme das durchaus als erfreuliche und sehr positive Entwicklung wahr. Es garantiert nämlich die züchterische Kontinuität, die für die Erhaltung des Dackels unbedingt notwendig ist. Davon profitieren sowohl Jäger als auch Nichtjäger auf lange Sicht.

 

Und das ist schliesslich das, worauf es ankommt: Den Dackel als ganz besondere Hunderasse auch für kommende Generationen  zu erhalten.

 

In diesem Sinne bitte ich, die manchmal harsche und provokative Ausdrucksweise unseres Gründungspräsidenten und Ehrenmitglieds im folgenden Dokument zu verstehen und wenn nicht zu würdigen, so doch zu akzeptieren. Sie ist aus dem Moment heraus entstanden und ist für uns ein wichtiges Zeitdokument.

 

Hansjörg Blankenhorn

 

Präsident der „Sektion Jagdlich Geführte Dackel“

 

Säriswil den 30.7.2016

 


Download
Rückschau auf 8 Jahre Sektion JgD.pdf
Adobe Acrobat Dokument 101.8 KB

Nachruf auf PD Dr. med. vet. Max Becker

 

Am Montag, den 20.August 2018 ist unser Ehrenmitglied Max Becker im Alter von 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

 

Max war Gründungsmitglied der Sektion «Jagdlich Geführte Dackel» JGD des «Schweizerischen  Dachshund Clubs» SDC und erster Präsident der JGD. Wir verlieren mit ihm eine Persönlichkeit, die nicht nur an vorderster Front die Gründung der Sektion JGD betrieben hat, sondern auch die ersten 8 Jahre der Sektion entscheidend geprägt hat. Schon die Gründung der Sektion war keine einfache Angelegenheit und musste gegen grosse Widerstände erkämpft werden. Aber auch danach waren der persönliche Einsatz und die Begeisterung von Max für den jagdlich geführten Dackel ständig gefordert, namentlich auch bei der Erarbeitung der Statuten unseres Vereins und noch mehr bei der darauffolgenden Genehmigung durch den SDC, die auch nicht ganz ohne erhebliche Schwierigkeiten von statten ging. Die Kraft dafür holte sich Max bei seiner Tätigkeit als Schweisshundeführer in seinem Revier im Kanton Solothurn im Einsatz mit seiner Rauhhaarhündin Oline vom Binzenhof, genannt Minnie.

 

Max hat sich damit sehr grosse Verdienste bei der Erhaltung und Förderung der jagdlich eingesetzten Dackel erworben. Er wird uns fehlen, aber es überwiegen Gefühle der Dankbarkeit und der Hochachtung. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und wünschen ihm von ganzem Herzen Weidmannsruh.

 

 

 

Hansjörg Blankenhorn

 

Präsident der Sektion «Jagdlich Geführte Dackel» des SDC